Über das Revier des Elbebibers am Röthegraben zwischen Welsleben und Schönebeck hat Carolin Hermann ihre Bachelorarbeit geschrieben. Die Untersuchungen aus dem Jahr 2011 umfaßten die Eignung und Qualität des Reviers für die Biber, Einschätzung des Konfliktpotentials und die Zählung der Tiere. Carolin Hermann studiert Naturschutz und Landschaftsplanung an der Hochschule Anhalt in Bernburg-Strenzfeld und hat uns die Ergebnisse ihrer Arbeit bei unserer Mitgleiderversammlung im Januar 2012 vorgestellt.
Nachfolgend darüber ein Artikel:
Ein Dränagerohr soll die angespannte Situation zwischen dem Elbebiber bei Eggerdorf und einigen Bürgern in Eggersdorf verbessern. Mitarbeiter des Biosphärenreservates Mittelelbe (dort ist die Landesreferenzstelle für Biberschutz ansässig) baute dieses Rohr in den Biberdamm im Moritzgraben. Zu dieser Aktion trafen sich Vertreter des Unterhaltungsverbandes "Elbaue", der Unteren Wasserbehörde, der Gemeinde Egersdorf sowie Bördelands Bürgermeister und Bauamtsleiter und der NABU Ortsgruppe Schönebeck. Neben der Rohrverlegung wurden noch Verstopfungen beseitigt, so dass der Wasserabfluß wieder gewährleistet ist. Es wird zudem erhofft, dass die Wasserstände der Schachtteiche dadurch wieder fallen.
Presse dazu:
In dem neuen Biberrevier zwischen Welsleben und Schönebeck wurde illegal der Biberdamm entfernt! Obwohl der damit verbundene Wasserstau keinerlei Schäden oder Gefährdungen hervorruft, muss er jemanden gestört haben. Unser Betreuer Günter Rockmann hat sofort die zuständige Untere Naturschutzbehörde informiert, die entsprechende Ermittlungen einleiten wird. Da die Beseitigung nicht behördlich genehmigt war, hat der Verursacher gegen geltendes Naturschutzrecht verstoßen.
Das Revier befindet sich zudem in einer Ausgleichsfläche für die BAB 14, die für die Natur Vorrang haben muss.
Im Winter werden in den Revieren Spuren von Biberaktivitäten schnell entdeckt. Besonders die angenagten Bäume fallen dann nicht nur dem Experten auf.
Im Stadtbereich werden vom Biber gefällte Bäume abtransportiert, statt sie für den Biber liegen zu lassen. Wir appellieren daher, dass die vom Biber gefällten Bäume (oder zumindest Teile davon) am Ort verbleiben!
Presse dazu
Aufgrund der angespannten Grundwassersituation in Schönebeck und Umgebung wurde in Eggersdorf sogar dem Elbebiber eine gewisse Mitschuld am hohen Wasserstand angelastet. Nach einer Ortsbesichtigung wurden keine aktuellen Aktivitäten mehr festgestellt.
Presse dazu
Der Elbebiber lebt nicht nur an der Elbe, sondern besiedelt mittlerweile auch Gebiete außerhalb des Elbeinzugsgebietes. So betreuen wir Reviere des großen Nagers direkt am Elblauf bis Glinde und Ranies sowie an Gewässern bei Welsleben und Eggersdorf.
Informationen zur Biologie, Ökologie, Vorkommen und vieles mehr finden Sie auf den Seiten des Arbeitskreises Biberschutz beim NABU Sachsen-Anhalt unter Tiere und Pflanzen - Biber:
Arbeitskreis Biberschutz Sachsen-Anhalt
Interessant sind auch die dort zu findenen Mitteilungsblätter des Arbeitskreises zu den Kartierungsergebnissen in Sachsen-Anhalt. Darunter auch die Anleitung zur Biberbestandserfassung.
Anleitung zur Biberbestandserfassung
Wer sich für die Erfassung und Beobachtungen von Bibern in den von uns betreuten Revieren interessiert oder einfach weitere Auskünfte erhalten möchte, kann uns gern kontaktieren:
Michael Wunschik (NABU Schönebeck), Tel.: 0 39 28 - 40 38 80,
Günter Rockmann (NABU Schönebeck), Tel.: 0 39 28 - 40 34 82
der Unteren Naturschutzbehörde des Salzlandkreises:
Umweltamt Salzlandkreis
Untere Naturschutzbehörde
Ermslebener Str. 77
06449 Aschersleben
Tel.: 0 34 71 - 684 - 1925
Umweltblatt Nr. 7 "Biber in der Kulturlandschaft"
und der Referenzstelle Biberschutz im Biosphärenreservat "Mittelelbe"
Kapenmühle, PF 1382
06813 Dessau-Rosslau
Tel.: 03 49 04 - 42 10
bioresme@lvwa.sachsen-anhalt.de