Letzten Sonnabend trafen sich Mitglieder der NABU Gruppe Schönebeck und Calbe sowie befreundete Naturfreunde in Jemmeritz (Ortsteil der Stadt Kalbe, Altmarkkreis Salzwedel), um das dortige Naturschutzgebiet (NSG) "Jemmeritzer Moor" kennenzulernen. 19,8 ha des NSG (20,65 ha) hat die NABU-Stiftung Nationales Naturerbe erworben. Die NABU-Flächen des schon zu "DDR-Zeiten" als NSG ausgewiesenen Gebietes wird von Frank Schulz im Auftrage des NABU betreut. Er und Wildbiologin Antje Weber vom Büro Wildforschung & Artenschutz Jeggau begrüßten die 16 Teilnehmer am alten Forsthaus Jemmeritz und führten uns durch das Gebiet. Der "Wald"-Schulz, wie sich Frank Schulz aufgrund der namentlichen Verwechslungsgefahr in der Region und seiner jahrzehntelangen Liebe zum Wald nennt, konnte seinen großen Wissenschatz über den Jemmeritzer Wald und die Jagd während des Spazierganges immer wieder unterhaltsam und sympathisch vermiiteln. Interessant ist, dass die bereits naturnahen Flächen ohne forstwirtschaftliche Eingriffe bis auf notwendige Sicherungsmaßnahmen entlang des Wanderweges unterbleiben - so hat das Gebiet den Charakter eines "urigen" Waldes.
Super ergänzt durch die lebendigen und interessanten Ausführungen von Antje Weber zur Wildforschung, insbesondere zum Iltis, waren die gut zwei Stunden am Vormittag auch schon vorbei. Beide
wurden, nach einem gemeinsamen Imbiss im Wald-Café, mit regionaltypischen Geschenken, Blümchen und einem herzlichen Dank verabschiedet.
Wir möchten uns an dieser Stelle bei den beiden "eingespielten" Gebietskennern sowie bei der Frau vom "Wald"-Schulz, Martina Ebeling, für den gelungenen Vormittag bedanken.
Der Nachmittag gehörte dem Kremser! Nach schaukliger beschaulicher Fahrt zum Jägerhorn gab es dort Kaffee und leckeren Kuchen. Wer wollte, konnte die dortige Wassertretstelle ausprobieren.
Auch hier gilt unser Dank dem "Kremserunternehmen" für die Fahrt und für die leibliche Verpflegung. Und unserer Gudrun ein ganz besonderer Dank für die Organisation des sehr schönen Sonnabends.
Fotos: Gudrun Edner
Letzten Sonnabend besuchten einige aus unserer NABU-Gruppe den Museumshof in Colbitz und den Lindenwald.
Unsere Gudrun Edner berichtet nachfolgend von der Exkursion:
"Das Wetter spielte wunderbar mit. Wir wurden ganz herzlich von Herbert Bilang und der ´guten Seele` des Museumshof Petra Kleber begrüßt. Herbert Bilang, stellvertretender Vorsitzender unseres NABU Landesverbandes, hatte uns öfter zu einem Besuch eingeladen. Er erläuterte kurz die Geschichte vom Museumshof, sprach über die dort ansässige Schleiereule und seinem `Schornsteinstorch´, der ganz in Blicknähe sein Nest hatte.
Gemeinsam ging es dann unter seiner Führung in den Lindenwald. Hier scheint es, dass in diesem Wald nur Winterlinden vorkommen, denn das üppige Summen der Bienen und Hummeln konnten wir auf unserer Wanderung noch nicht hören. Dafür hatten wir einen Wald vor uns, aus dem Märchen entspringen. Auf bemoosten Stämmen sahen wir schon die ersten Pilze. Ganz verschlungene Äste auf dem Boden, zeigeten uns, hier darf der Wald sich nach seinem eigenen Rhythmus entwickeln und vergehen. Die Wege waren gut zu erwandern unter dem großen Blätterdach. Am lichten Waldsaum gab es Walderdbeeren und dazwischen die leuchtende Fingerkraut-Scheinerdbeere. Die hatte aber keinen guten Geschmack, aber ein Hingucker ist sie allemal. Am Ende der Wanderung bedankten wir uns ganz herzlich für die persönliche Führung und überreichten ihm als Dankeschön ein Salinesäckchen voller Solesalz aus Bad Salzelmen sowie eine Flasche Gommeraner Bier von der dortigen Wasserburg. Christa Schmidt schenkte Herbert Bilang noch eine ´Windlichtkeramikeule` für seine Eulendauerausstellung im Museumshof.
Zurück im Museumshof wurde erste einmal zur Stärkung von den Männern der bereitgestellte Grill
angezündet und es dauert gar nicht lange, da gab es leckere Grillwürstchen mit Bäckerbauerbrötchen. Der gute Geist, Petra Kleber, hatte im nu Kaffee für uns gekocht, damit wir wieder munter und
gestärkt ihrer Führung folgen konnten. Welche Vielfalt war auf dieser Führung zu erleben. Eine gute eingerichtete Bauernstube, mit entsprechenden Schlaf- und Kinderzimmer sowie Küche. Wie
herrlich und beeindruckend die alten Küchengeräte und das Geschirr aus damaliger Zeit waren, ließen folgende Worte erkennen: ´Das hatte meine Oma auch, und meine Eltern hatten auch so einen
ähnlichen Ofen, o schaut mal, das war doch so nützlich und praktisch`, um nur einige Überraschungsaussagen hier wieder zu geben. Wir waren begeistert! Neben alten Landwirtschaftsmachinen, konnte
eine alte Schusterwerkstatt besichtigt werden. Und wenn man noch nicht die Dauer-eulenausstellung gesehen hat, glaubt man nicht, wieviel Sachen es gibt, wo die Eule als Symbol verwendet wurde.
Die Vielfältigkeit und die Gestaltung dieser Ausstellung zeigt mit wieviel Liebe und Begeisterung Herbert Bilang diese Ausstellung gestaltet hat. Toll!
Zum Abschluss unseres Besuches auf dem Museumshof, führte uns Frau Kegler durch ihre Kräuter- und Gemüsebeete, wo herrlich blühender Natternkopf zu bewundern war. Über einige Kurbispflanzen konnte sich Gudrun Edner zum Mitnehmen freuen.
Wir bedankten uns ganz herzlich bei Petra Kleber für ihr Engagement und ihre nette Betreuung. Eins ist sicher: wir kommen mal wieder und es wird nichts weggeworfen, denn das findet alles seinen Platz im Museumshof, wo alles sehr geschätzt wird, um für die folgenden Generationen Anschauungs- und Erlebnismaterial zu sein.
Ein großes Dankeschön nochmals an Herbert Bilang und Petra Kleber für den schönen Tag.
Fotos: Gudrun & Gebhard Edner
Letztes Wochenende besuchten wir die Pension "Fledermaus" bei Waren im Müritz-Nationalpark. Von hier aus starteten die zehn Teilnehmer der Exkursion mit dem Fahrrad zu einer Tour zum Müritzhof. Auf dem Weg dorthin und zurück wurden die Beobachtungstürme am Warnker See aufgesucht und nach Vögeln Ausschau gehalten. Mit offenen Augen wurde die beeindruckende Landschaft genossen und kleinere Entdeckungen gemacht.
Der Besitzer der Pension und Fledermausexperte, Werner Oldenburg, hielt am nächsten Tag einen interessanten Vortrag über Fledermäuse und zeigte uns "seine" Fledermäuse im Keller.
Allen Teilnehmer waren sich einig, den Besuch unbedingt zu wiederholen!
Der Kalksteinbruch bei Förderstedt war Ziel unserer Exkursion am vergangenen Sonnabend. Für die dort brütenden Bienenfresser leider zu früh, haben wir trotzdem einen sehr interessanten Einblick in die Geschichte des Steinbruchs erhalten. Das "Kaiserwetter", die interessanten Schichtformationen, die Funde von Steinen mit eingeschlossenen Schnecken- und Muschelngehäusen, die speziell an den trockenen Standort und dem kargen Boden angepaßte Vegetation und die in den Büschen gefiederten Sänger sorgten für einen beeindruckenden Vormittag.
Lutz Tappenbeck hat uns nicht nur durch das Gebiet geführt, sondern auch im Anschluß zu sich nach Hause eingeladen. Ihm und seiner Familie gilt unser Dank!
Fotos: Hans-Jürgen Schmidt
Am letzten Sonnabend trafen wir uns am Adamsse bei Barleben. Auf Einladung der dortigen NABU Gruppe wurden wir von Jörg Brämer und Henry Winkelmann empfangen und geführt.
Der Adamsee entstand durch den Abbau von Kies und wird nun teilweise anderweitig genutzt - so auch für den Naturschutz. Vorschläge der NABU-Gruppe wie die Anlage von Flachwasserzonen und einer "Kiebitzwiese" wurden aufgegriffen und umgesetzt. Die Ausführungen von Jörg Brämer zeugen von der guten Kooperation mit dem Kieswerksbetreiber.
Unweit des Sees führte der Weg entlang einer Streuobstwiese und wegbegleitenden Obstbäumen, die von der NABU-Gruppe gepflanzt wurden und weiterhin gepflegt werden.
Weitere Info´s zur Exkursion unter NABU Barleben
Wir bedanken uns recht herzlich für die interessante Exkursion!
Fotos: Jens Thesenvitz
Letzten Sonnabend führte uns unsere Jahresexkursion in den Drömling. Bei herrlichem Ausflugswetter empfing uns zunächst Herr Achim Weber von der Naturparkverwaltung, um uns das vom Naturpark geführte Informationshaus in Kämkerhorst zu zeigen und uns die Geschichte des Gebietes näher zu bringen. Nach der "Einführung" haben wir die Flachwasserzone Mannhausen aufgesucht, um die schon von weitem gehörten Wildgänse näher zu beobachten. Geschätzte 2.000 Grau-, Saat- und Bleßgänse rasteten zur Mittagszeit auf dem Gewässer und zogen unsere Aufmerksamkeit auf sich. Weitere Vogelarten, wie Grau- und Silberreiher, Kormoran, Kiebitz und Haubentaucher wurden ebenfalls entdeckt und sorgten für "Abwechslung". Das plötzliche Auftauchen eines jungen Seeadlers ließ den größten Teil der Gänse aufschrecken und hochfliegen - bis ein Altadler den jungen Adler robust im Luftkampf wieder vertrieb! Ein Erlebnis!
Rundum ein sehr gelunger Ausflug mit vielen Eindrücken und Informationen.
Presse dazu:
Heute unternahmen Mitglieder unsere NABU Gruppe einen Ausflug nach Loburg (Anhalt-Bitterfeld). Die 21 Teilnehmer wurden von Herrn Dr. Christph Kaatz begrüßt. Mit viel Herz, Engagement
und Humor berichtete er bei der Führung über das Gelände des Storchenhofes über die vielseitigen Aufgaben der Einrichtung. Es werden nicht nur verletzte Störche versorgt, sondern
die landesweit tätigen Storchenbetreuer unterstützt, Bestandszahlen zusammengefaßt und veröffentlicht sowie Informations- und Aufklärungsarbeit geleistet. Die Forschung ist ein weiterer
Schwerpunkt der Arbeit. Berühmt wurde die Störchin namens "Prinzeßchen", die deutschlandweit für Aufsehen sorgte und sehr populär wurde. Sei wurde seinerzeit mit einem Sender
versehen, um ihren Zugweg nach Afrika verfolgen zu können. Ihr wurde auch auf dem Gelände der Vogelschutzwarte ein Denkmal gesetzt.
Kranke und verletzte Tiere werden hier gesund gepflegt, um sie dann so schnell wie möglich in die Freiheit zu entlassen. Neben Weißstörche wurden auch Schwarzstorch, Kranich,
Sumpfohreule und Rotmilan als Pfleglinge gesehen, die liebevoll gesund gepflegt werden. Von den alten bedrohten Geflügelrassen werden Nachzüchtungen erzielt. Brutkästen bringen Küken
erfolgreich zum Schlüpfen. Storcheneier werden auch "Brutleihmüttern unter geschoben", um sie ausbrüten zu lassen. Ganz aktuell brütet derzeit eine Pute Storcheneier aus Sachsen aus.
Der anschließende Fütterungsakt des Jungstörche ist dann anschließend sehr zeit- und kräfteaufwendig. Ein passendes Nest mit Leiheltern muss dann nach etwa zwei Wochen des Schlüpfens gefunden werden.
Begleitet wurde die Führung durch das rege Treiben mit lautem Klappern auf den besetzten Storchnester auf und am Gelände. Ein Überflug des Geländes von sechs Störchen war mit ein
Höhepunkt auf dieser Erkundungstour.
Alle Teilnehmer der NABU Gruppe Schönebeck waren von den Ausführungen und Erklärungen von Herrn Dr. Kaatz begeistert. Wir bedanken uns hiermit nochmals
ganz herzlich für sie erlebnisreichen und interesaanten zwei Sunden.
Fotos: Gudrun Edner und Lutz Tappenbeck
Gestern trafen sich einige Mitglieder unserer NABU Gruppe Schönebeck am Sportplatz Groß Rosenburg, um in den "Hasselbusch" (Auwald) den erwachenden Frühling zu genießen. Der Hasselbusch ist ein Stück Hartholzaue, der von einem Saalebogen bei Groß Rosenburg umgeben ist.
Hier der Bericht unserer Gudrun Edner: "Welch eine Freude für Auge und Seele und welch ein Genuß für die Sinne. Der erwachende Frühlingswald in der Hartholzaue mit einem Teppich an Blütenmeeren,
dazu das erfrischende Grün, wo die jungen Kräuter um die Vorherrschaft kämpfen.
Umrahmt wurden die optischen Eindrücke von einem herrlichen Vogelgesang. Ob Buchfink, der sein Lied schmetterte, der Zilpzalp, der seinen eigenen Namen in seinem Lied verkündet oder der Klein-
und Mittelspecht, die beide trommelnd die Waldgesänge untermalten. Der erste Bläuling (Schmetterling) wurde gesichtet. Ein männlicher Zitronenfalter labte sich an der Blüte des
Löwenzahns, Hummeln suchten die Blüten des Hohlen Lerchensporns auf, die sich unter dem Gewicht des Hummelbesuchers dem Waldboden näherten. Es war einfach herrlich bei blauen Himmel und
sonnendurchfluteten Wäldern, die beeindruckenden hohen Bäume mit ihren weitausladenden Ästen zu erleben. Eichen, Ulmen, Bergahorn bildeten mit ihren Wuchsformen entlang der Waldwege die
Kathedralen des Waldes. Die blühende Wildkirsche bildete einen weißen, duftigen Farbtupfer zu den noch blattlosen Hartholzbäumen, was durch das frische Grün des Faulbaumes und des Pfaffenhüttchen
sehr aufgelockert wurde.
In dem alten Elbarm um Groß Rosneburg tummelte sich Höckerschwan und Stockenten. Die Bleßralle putze sich ausgiebig auf einer umgebrochenen Weide, wo die Blätter sich in einem frisches
Gelbgrün im Wasser spiegelten. Es war Idylle pur!
Der krönende Abschluß unserer Exkursion war der Besuch der Burganlage in Klein Rosenburg, wo wir in den Gewölbekellern nach Fledermäusen
Ausschau gehalten haben. Hier befindet sich ein sicheres Winterquartier, was die Fledermäuse aber schon verlassen hatten. Trotzdem war die gesamte Anlage beeindruckend, wie die Anlage des
Kräutergartens.
Mit all den wunderbaren, beeindruckenden Erlebnissen dieser gelungenden Exkursion im "Hasselbusch" und auf der Burganlage von Klein Rosenburg sind alle Teilnehmer froh nach Haus gefahren.
Ein herzliches Dankeschön gilt hier Herrn Conradi aus Groß Rosenburg, der uns ein Stück auf dieser Exkursion begleitete und uns mit einem
genauen Skizzenplan über den Hasselbusch versorgt hat."
Fotos: Gudrun Edner (NABU Schönebeck)