Am Montagnachmittag wurde unsere Gudrun Edner ganz herzlich von der Elbenauer Ortsgruppe der Volkssolidarität empfangen. Auf Einladung der Naturfreunde hat sie sich bereit erklärt, einen Vortrag zu halten. Herr Hein, ehemaliger Mitarbeiter der Volksstimme hielt die Eröffnungsrede und kündigte das Thema an: „Streuobstwiese und heimische Natur“.
Anlass war auch die Pflanzung drei junger Obstbäume inmitten des Ortes durch die Freiwillige Feuerwehr Elbenau und die damit verbundene Hoffnung, dass immer mehr Obstbäume dazu kommen, so dass eine richtige Streuobstwiese im Ort entsteht.
Gudrun Edner berichtet, dass es eine schöne lockere Atmosphäre war, die auch ein kräftiger Regenguss nichts anhaben konnte. Es wurde über die Bedeutung des Obstes gesprochen, der Pflanzung alter Sorten für die Genressource und der Streuobstwiese für Fauna und Flora. Desweiteren wurde verschiedene Themen aufgegriffen, wie zum nahegelegenen Naturschutzgebiet „Kreuzhorst“, Wolf (übrigens keine Angst unter den Zuhörern!), „Nahrungskarussel“ beim Eisvogel und Zecken.
Mit viel Beifall gab es ein herzliches Dankeschön von der Gruppe und Frau Ohle übergab ein Geschenk im Namen aller an Gudrun Edner. Auch sie möchte sich für die Aufmerksamkeit und für das nette Geschenk bedanken; ihr hat es Spaß gemacht und sie kommt gern wieder, wenn der Wunsch besteht.
Letzten Freitag hat unsere Gudrun Edner vor interessierten
Zuhörerinnen im Haus "Luise" Moskauer Straße einen Vortrag über Natur- und Artenschutz abgehalten. Auf Einladung der Volkssolidaritäts-gruppe um Frau Schwarzenbach stellte Gudrun
Edner unsere NABU-Nachtigallenoase vor. Diese hatte Frau Schwarzenbach beim "Tag der offenen Tür" besucht.
In gemütlicher Kaffeerunde mit Kuchen stellte sich schon von allein eine lockere Athmosphäre ein, die den gesamten Vortrag begleitete. Es gab viel Wissenswertes über die Bedeutung und das Besondere der Nachtigallenoase zu berichten. Eben ein Garten, der nicht wie im üblichen Sinne schön aufgeräumt ist, sondern ein Nahrungsangebot an Pollen, Necktar vom Frühjahr bis Herbst und Samenstände bis in den Winter hinein für Insekten und Vögel bereit hält. Was sich so leicht anhört, ist aber auch arbeitsreich und mit viel Engagement unserer NABU- Mitglieder zu verdanken; hier ist insbesondere Karlheinz Schuppe zu nennen.
Die Botschaft des Kleinodes am Rande der Stadt lautet:
Toleranz auch im eigenen Garten gegenüber Wildkräutern, die gern als Unkraut verdammt werden.
Ein mitgebrachtes Präparat der Mehlschwalbe, stand für das
Thema "Wohnungsnot". Ob es die Mehlschwalbe ist, der Mauersegler, die Fledermaus oder unsere Wildinsekten, alle bedürfen unserer Fürsorge und Ersatzmaßnahmen, damit es ein gutes Miteinander ist,
auch zu unserem Wohl.
Nach dem Vortrag konnten noch Fragen gestellt werden. Alle waren sich einig, dass die Nachtigallenoase besucht werden muss. Die Gruppe bedankte sich bei Gudrun Edner für den Vortag mit herzlichen Worten.
Frau Schwarzenbach übergab für die NABU- Gruppe eine Spende von 15 Euro und bedankte sich bei Gudrun Edner im Namen aller mit einem Blumenstrauß. Auch Frau Edner hat es Spaß gemacht, so ein aufmerksames und intressiertes Puplikum zu haben.
Vielen Dank für die netten Zuwendungen der Volksolidaritätsgruppe, die im Haus "Luise" gut aufgenommen ist.
Gestern erfuhren die Gäste des Vortrags "Sind unsere Flüsse noch zu retten?" das sich Kleinkraftwasserwerke in den Flüssen verheerend auf die Fischbestände auswirken können. Besonders der Aal kann die Flüsse nicht mehr durchwandern und erreicht nicht mehr seine angestammten Flußabschnitte. Ulrich Wittneven (Präsident des Verbandes der Deutschen Sportfischer in Sachsen-Anhalt) zeigte anhand des Filmes, wie nicht nur die schlangenartigen Fische in die Turbinen der Anlagen geraten oder an den Reusengittern entkräftet sterben. Obwohl oft Fischtreppen oder fragwürdig geförderter Rohrsysteme den Fischen helfen sollen.
In Deutschland werden derzeit 7.350 Kleinkraftwasserwerke betrieben (insgesamt 7.700 Wasserkraftwerke), die einen sehr geringen vernachlässigbaren Anteil an erneuerbarer Energie erzeugen. Doch mit "Ökostrom" läßt sich gutes Geld verdienen! Die Kehrseite der Medaille sind die nachweislich erheblichen negativen Auswirkungen auf die Gewässerbewohner. Neben den direkten Auswirkungen und die Verhinderung der ökologischen Durchgängigkeit wird oft durch den Anstau das Fließ- zum Standgewässer mit gravierenden Veränderungen im Substrat und in der Wasserqualität.
Wie das europäische Ziel eines günstigen ökologischen Zustandes der Gewässer bis 2015 und darüber hinaus erreicht werden soll, ist allein schon bei diesem Problem der ökologischen Durchgängigkeit mehr als zweifelhaft. Nicht nur aus Sicht des Fischschutzes bleibt zu hoffen, dass politisch der Bau weiterer Kleinkraftwerke verhindert und bestehende Anlagen einer stringenten Umweltverträglichkeitsprüfung unterzogen werden.
Fotos: Gudrun Edner
Der NABU- Wolfsbotschafter Dr. Peter Schmiedtchen berichete am vergangenen Sonnabendabend über seine Erfahrung mit Wölfen. Bei seinem Aufenthalt in Rußland unterstützte er die Arbeit des dortigen Biologen Vladimir Bogolov, der sich um die Aufzucht und Auswilderungsmöglichkeiten von Jungwölfen beschäftigt und sich für den Schutz der Wölfe engagiert.
Befremdlich wirkt das Verhalten einiger russischer Zeitgenossen, die Altwölfe schießen, um mit den Welpen zu prahlen. Erreichen die Welpen Wolfsgröße, wird die
Haltung immer schwieriger, so dass die Zeit der ehemals niedlichen kleinen Wölfe beim Menschen schnell abläuft und man sich ihre Anwesenheit oft kurzerhand mittels Schuß
entledigt.
Wenn die Jungwölfe Glück haben, kommen sie in eine Aufzuchtanlage, wo sie wenig Kontakt zu Menschen haben, um später wieder in die Wildnis entlassen werden zu können. Dr. Schmiedtchen hatte
sich mit einer Altwölfin, die in einem Freigehege war, angefreundet. Sie hatte hier als Adoptivwolfsmutter drei Jungwölfe mit aufgezogen, die dann schon in die Wildnis entlassen waren. Der
soziale Kontakt der Wölfe war so stark, dass die drei Wölfe immer wieder zum Zaun des Freigeheges kamen, um den Kontakt zur Altwölfin zu halten. Diese Jungwölfe begleiteten Dr. Schmiedtchen
dann auf Schritt und Tritt mit dem gebührenden Abstand.
Der Referent wies immer wieder auf das Verhältnis des Menschen zum Wolf hin und erklärt, dass der Mensch grundsätzlich nicht zum Beuteschema des Wolfes gehört. Das scheue Tier
werden die wenigsten Menschen zu Gesicht bekommen. Es wäre dann ein Glücksfall über den man sich freuen kann. In Deutschland haben sich Wölfe wieder angesiedelt und erfolgreich
reproduziert.
Der Wolf ist ein wichtiger Indikator und als Spitzenprädator wichtig im Ökosystem. Die Hauptbeutetiere snd Rehe, Rot- und Damhirsche und Wildschweine. Die vielfältigen
Vorurteile und Ängste bei der Bevölkerung, Jägern und Schafhalter versuchen die NABU-Wolfsbotschafter durch Aufklärung und Informationen
auszuräumen.
Mit Verständnis und Toleranz hat der Wolf auch in Deutschland wieder die Möglichkeiten seine alten angestammten Gebiete in Besitz zu nehmen, wo es genügend Nahrung gibt und er die Möglichkeit hat
in Ruhe seine Welpen aufzuziehen.
Nach dem Vortrag stand Herr Dr. Schmiedtchen den 35 Gästen gern noch Rede und Antwort.
Gudrun Edner vom NABU Schönebeck bedankte sich beim Referenten und überreichte im Namen der NABU Gruppe als Dankeschön einen großen NABU- Kalender 2013. Sie wünschte ihm noch
viel Erfolg für seine weitere Arbeit beim Schutz bedrohter Tierarten.
Die NABU Ortsgruppe Schönebeck lud kürzlich Herrn Dr. Peter Schmiedtchen zum Vortrag ein, um über den "Kampf der letzten freiziehenden Bisons in den USA" informiert zu werden. Herr Dr. Schmiedtchen leistete 2009 ein freiwilliges Jahr bei der Buffalo Field Campaign.
Die Umwetlschutzorganisation setzt sich für den Schutz der letzten freilebenden Bisons in Montana und Wyoming ein. Diese werden durch behördlich verordnete Einsätze per Hubschrauber, Schneemobilen und zu Pferd bei ihren alljährlichen Wanderungen gezwungen, wieder in die Berge zurückzuziehen. Die Bisons folgen im Winter einen natürlichen, jahrhundertealten Trieb: der Abstieg talwärts in die Weidegründe. Doch hier sind sie nicht willkommen! Ranger sehen in ihnen Weidekonkurrenten und fürchten die Übertragung einer Rinder-Krankheit, die jedoch latent auch bei anderen Weidetieren (wie bei den Wapitis) vorkommt. Bei den sehr aufwändigen Treiben werden viele Bisons verletzt oder sterben aus den unterschiedlichsten Gründen - Jahr für Jahr! Dies geschieht mitten im ältesten Nationalpark der Welt: dem Yellowstone-Nationalpark! Obwohl es ausreichend Platz für alle geben könnte!
Die NABU Ortsgruppe Schönebeck e.V. unterstützt das Engagement zum Schutz der Bisons und bittet auch Sie, sich mit Ihrer Unterschrift gegen das qualvolle Vorgehen zu positionieren. Nutzen Sie die unten stehende Unterschriftenliste, um sich einzutragen und auch bei Freunden, Bekannten und Verwandten dafür zu werben.
Die Liste dann bitte an uns schicken oder gleich direkt an:
Buffalo Field Campaign
P.O. Box 957
West Yellowstone, MT 59758
Vielen Dank!
Mehr dazu finden Sie unter http://www.buffalofieldcampaign.org/