Bei einer Kontrolle am 30. Mai wurden nur noch drei junge Störche gesichtet, wie uns Frau Schulz mitteilte. Es ist sehr wahrscheinlich, dass die beiden Kleinsten von den Geschwistern getötet
wurden. Dieses Verhalten mag für manchen Vogelfreund grausam erscheinen, doch steht dahinter eine einen überlebenswichtige Strategie: bei Futtermangel wird das schwächste Junge
geopfert, damit zumindest die anderen kräftigeren Jungstörche den Engpaß überstehen. Ein Verhalten, dass auch bei anderen Vogelfamilien, wie bei den Greifvögeln oder Eulen, beobachtet werden
kann.
In den kommenden Tagen werden die jungen Störche beringt.
Fotos: M. Mikulas
Frau Schulz hat uns wieder aktuelle Bilder vom Storchennest in Schönebeck-Frohse gemailt - es wurden fünf (!) junge Störche beobachtet. Sie schreibt, dass dies eher dafür
spricht, dass die ersten am 16.5. geschlüpft sein könnten. Natürlich denkt man nun, dass nicht 5 Störche aufgezogen werden können bei
dieser Trockenheit, aber die Altstörche werden das reichhaltige Mäuseangebot nutzen. Auch bei den Eulen und Greifvögeln zeichnet sich ein "gutes" Jahr ab!
Fotos: Agnes Schulz
Frau Agnes Schulz hat gestern das Füttern von drei kleinen Störchen beobachten können. Die Zweige vom Nest verdecken die Kleinen zwar noch, so daß Frau Schulz leider nicht alle
drei "vor die Linse bekommen" konnte, aber sie wirkten ziemlich gleich entwickelt. Vermutlich, so Frau Schulz, ist der Nachwuchs am 15. Mai geschlüpft.
Fotos: Agnes Schulz
Wie unsere Beobachterin - Frau Agnes Schulz - berichtet, sind beide Störche nicht beringt. Eier konnte sie nicht sehen, "aber der brütende Storch hatte etwas im Nest gerichtet und vielleicht
Eier gedreht. Seit einiger Zeit (mehr als 2 Wochen) ist es auch wieder ruhiger am Nest und es waren keine weiteren Störche zu sehen." Sie hat den 11. April als den Beginn
der Brutzeit notiert.
Auf der Frohser Kirche sind die Störche eingetroffen! Wie wir von Frau Agnes Schulz aus Frohse erfuhren, traf der erste am Mittwoch, den 4. April ein. Der zweite Storch wurde von ihr am
Tag darauf gegen Mittag beobachtet. Nun sind beide häufig gemeinsam am Nest zu sehen. Offensichtlich tragen beide keinen Ring, was heißt, dass (mindestens) ein Brutpartner aus
dem letzten Jahr ausgeschlossen werden kann. Letztes Jahr wurde bei einem der Störche ein Ring festgestellt und abgelesen - er wurde in Tschechien (Malonty) 2008 beringt.
Ob die beiden nun auch das "Frohser" - Brutpaar für diese Saison letztlich sein werden, bleibt abzuwarten. Vielleicht trifft der dreijährige tschechische Storch ja noch
ein und wird dann seinen Platz streitig machen. Das soll bei Störchen vorkommen. Ein gewisses "Prinzeßchen" aus Loburg hatte diesen Machtkampf seinerzeit mal populär
gemacht!
Also, mal sehen, wie es in Frohse so weitergeht...
Fotos: Agnes Schulz