Vorbereitung auf kommende Brutsaison

12. Februar 2015

Auch wenn der Winter noch nicht vorbei ist, so sollte doch spätestens jetzt daran gedacht werden, die Vogelnistkästen für die nahende Brutsaison herzurichten. Zu prüfen ist dabei, ob der Nistkasten seine Funktion noch erfüllt. Dazu zählen vor allem sein baulicher Zustand und der Platzbedarf im Innern. Ältere Nester sind dann gegebenenfalls zu entfernen und der Kasten ohne chemische Mittel zu säubern.     

Nistkastenreinigung (Foto: Gudrun Edner)
Nistkastenreinigung (Foto: Gudrun Edner)

Beringung fortgesetzt

6. Juli 2014

Die Beringung der jungen Turmfalken geht weiter! Nachdem der Großteil bereits "abgearbeitet" ist (siehe Beitrag weiter unten), wurden noch einige Brutplätze aufgesucht, wo die Zeit noch nicht "reif" war.

Die nachfolgenden Fotos von der Beringungsaktion im Burghof Schönebeck stellte uns freundlicherweise Antje Knopf zur Verfügung.


Reichlich Nachwuchs bei den Turmfalken

5. Juni 2014

Volksstimme Schönebeck vom 4. Juni 2014 (Kathleen Radunsky))
Volksstimme Schönebeck vom 4. Juni 2014 (Kathleen Radunsky))

Dr. Gustav Grudler (Beringer aus Calbe) und Gebhard Edner (beide vom NABU Schönebeck) haben in den letzten Tagen 27 junge Turmfalken beringt. Bei der jährlichen Kontrolle der bekannten Nistplätze in Schönebeck und Umgebung hat Herr Matthias Zander vom Presseamt der Stadt Schönebeck die beiden Ornithologen im Stadthaus (Breiteweg) getroffen und einen Bericht sowie Fotos von der Beringungsaktion angefertigt. Hier wurden sechs junge Turmfalken beringt. Der Bericht  wurde in der Volksstimme Schönebeck veröffentlicht (siehe links) und dankenswerterweise hat Herr Zander uns Fotos zur Verfügung gestellt.

 

Weiter wurden vier junge Turmfalken in der St. Laurentii-Kirche in Schönebeck-Frohse, fünf Junge in der Salzelmener Johannis-Kirche, je sechs in der Jacobi-Kirche im Breiteweg und in der St. Marien-Kirche in der Friedrichstraße beringt. Auch in der Brumbyer Kirche gab es Nachwuchs.

In den nächsten Tagen folgen noch Beringungen in Calbe, Groß Rosenburg und im Burghof Schönebeck. Dort wird derzeit noch gebrütet. 

 

Fotos: Mattias Zander (Presseamt Stadt Schönebeck)

 


Junge Turmfalken beringt

Auch in diesem Jahr wurden die Brutplätze der Turmfalken aufgesucht und die Jungen beringt. Die ersten Kontrollen im Stadtgebiet Schönebeck ergaben leider bisher nur zwei erfolgreiche Bruten: im "Stadthaus" Breite Weg in Schönebeck und im Verwaltungsgebäude "Burghof" in Schönebeck. Der Beringer Gustav Grundler aus Calbe kennzeichnete je 5 junge Turmfalken. Unterstützt wurde er von Gebhard Edner und Holger Molle aus unserer NABU OG Schönebeck.

Auch in Calbe (Saale) wurden die Brutplätze kontrolliert. Leider wurde man hier nur in der Stadtkirche St. Stephani fündig. Sechs junge Turmfalken konnten beringt werden. Die Kirchengemeinde St. Stephani - St. Laurenti wurde 2009 für Ihr Engagement im Artenschutz speziell bei der Sanierung der Türme mit der NABU-Urkunde und Plakette "Lebensraum Kirchturm" ausgezeichnet.

 

Fotos: Holger Molle (NABU OG Schönebeck)


Hilfe bei der Quartiersuche

Nistkasten für Schleiereulen in der Kirche Schönebeck-Frohse
Nistkasten für Schleiereulen in der Kirche Schönebeck-Frohse

Insbesondere für Turmfalken, Schleiereulen und Mauersegler werden spezielle Nistkästen angefertigt, die dann von uns in bzw. an geeigneten Gebäuden angebracht werden. Gerade bei anstehenden Sanierungen ergeben sich häufig Möglichkeiten, diese dann mit einzuplanen und anzubringen. Durch geschickte Planung lassen sich Bedenken gegenüber Verschmutzungen im Innenraum oder "optischer Verunstaltung" der Fassade schnell ausräumen. Wir helfen Ihnen dabei gern!

 

Kontakt:

 

Gebhard Edner

Tel.: 0 39 28 - 84 17 30 


Werden die Nistkästen angenommen?

Eine junge beringte Schleiereule
Eine junge beringte Schleiereule

Die Nistkästen von Turmfalken und Schleiereulen werden regelmäßig kontrolliert und bei Bedarf erneuert. Natürlich wird auch der Bruterfolg registriert und die Jungen durch einen Ornithologen mit einem speziellen Ring versehen. 

 

Nicht jeder Nistkasten wird sofort entdeckt und angenommen. Gegebenenfalls muss der Standort sogar verändert werden. Aber letztlich nutzen die Vögel das Angebot!    

Keine Höhenangst! Kastenkontrolle in einer Scheune
Keine Höhenangst! Kastenkontrolle in einer Scheune

Presse dazu

Volksstimme Schönebeck vom 03.07.2009
Volksstimme Schönebeck vom 03.07.2009

Nistkästen selbst gebaut

Die Broschüre "Wohnen nach Maß" enthält Bauanleitungen und kann beim NABU bestellt werden!
Die Broschüre "Wohnen nach Maß" enthält Bauanleitungen und kann beim NABU bestellt werden!

Tipps und Ticks zu...

Materialien

  • Verwenden Sie 20 Millimeter dicke, ungehobelte Bretter aus Fichte, Tanne oder Buche. Sperrholz oder Spanplatten sind nicht witterungsbeständig und daher ungeeignet.
  • Verwenden Sie Schrauben anstelle von Nägeln. Das erspart zusätzliches Verleimen und erleichtert es auch, den Kasten im Herbst zu kontrollieren und zu reinigen.
  • Bohren Sie vier etwa fünf Millimeter breite Löcher zur Belüftung und Entfeuchtung in den Boden.
  • Verzichten Sie auf Holzschutzmittel, um die Gesundheit der Tiere nicht zu gefährden. Zum Schutz vor Feuchtigkeit und Pilzbefall können Sie die Außenwände mit Leinöl oder umweltfreundlichen Farben streichen.
  • Teerpappe auf dem Dach ist nicht sinnvoll, da der Kasten trotzdem feucht wird und die Pappe ein schnelles Austrocknen behindert.

Wohnraum und Maße

  • Der Boden des Nistkastens muss mindestens zwölf mal zwölf Zentimeter Fläche bieten.
  • Damit Katzen und Marder nicht mit der Tatze an die Brut gelangen, sollte sich die Lochunterkante bei einem Höhlenbrüterkasten mindestens 17 Zentimeter über dem Kastenboden befinden.


Anbringen von Nistkästen

  • Hängen Sie Nistkästen in zwei bis drei Meter Höhe auf (sofern in der Bauanleitung nicht anders beschrieben).
  • Das Einflugloch sollte weder zur Wetterseite (Westen) zeigen, noch sollte der Kasten längere Zeit der prallen Sonne ausgesetzt sein (Süden). Eine Ausrichtung nach Osten oder Südosten ist deshalb ideal.
  • Zur Befestigung an Bäumen eignen sich rostfreie Alu-Nägel oder feste Drahtbügel, die den Baum nicht schädigen.
  • Damit kein Regen eindringen kann, sollte ein Nistkasten niemals nach hinten, eher nach vorne überhängen.
  • Nisthilfen von gleicher Bauart sollten in Abständen von mindestens zehn Metern aufgehängt werden (Ausnahme: Koloniebrüter wie Star und Schwalben). So ist gewährleistet, dass die brütenden Tiere auch genügend Nahrung für sich und ihren Nachwuchs finden.
  • Bringen Sie Nisthilfen am besten im Herbst an, damit Vögel, Kleinsäuger und Insekten sie zum Schlafen und Überwintern nutzen können.
  • Zum Anbringen einer Halbhöhle eignen sich geschützte, für Katzen und Marder möglichst unzugängliche Orte an Hauswänden, auf Balkonen oder an Schuppen und Gartenhäuschen.


Reinigung

  • Nistkästen sollten nach der Brutsaison gereinigt werden, denn in alten Nestern hausen öfters Flöhe, Milben oder Lausfliegen. Die Reinigung sollte im Spätsommer oder dann erst wieder im Februar vorgenommen werden, um Überwinterer wie zum Beispiel den Siebenschläfer nicht zu stören.
  • Tragen Sie besser Handschuhe und nehmen Sie das Nistmaterial nicht in die Wohnung, da Vogelflöhe und anderes Getier auf den Menschen überspringen kann.
  • Es genügt, das alte Nest zu entfernen und den Kasten bei stärkerer Verschmutzung auszubürsten. Verzichten Sie auf Insektensprays oder chemische Reinigungsmittel.
  • Kontrollen während der Brutzeit sollten Sie vermeiden, um die Brut und Aufzucht der Jungvögel nicht zu stören.

 

Bauanleitungen finden Sie unter:  

Nachfolgend ein Video vom NABU Hamburg zum Nistkastenbau: